PROGRAMM RÜCKSCHAU

ANETA GRZESZYKOWSKA

Eröffnung am 14. Mai 2010 um 19 Uhr
Ausstellung vom 15. Mai bis 4. Juli 2010

Ganz in den (Nicht-)Farben Schwarz und Weiß hält die
polnische Künstlerin Aneta Grzeszykowska ihre erste
Einzelausstellung in Deutschland, die nun im Studio des Kunstvereins zu sehen ist. Verteilt im weißen Raum stehen fünf merkwürdig anmutende Figuren, die auf eine künstlerische Arbeit Aneta Grzeszykowskas von 2005 zurückgehen, die inzwischen vom Museum für Moderne Kunst in Warschau angekauft wurde. In einem Album mit privaten Familienfotos löschte die Künstlerin einzelne Personen aus den Fotografien heraus, meistens sich selbst, aber auch Verwandte oder Freunde. Die aus dem fotografischen Archiv Verbannten dienten als Vorlage für die handgenähten Filzpuppen, die wie Gespenster der Vergangenheit nun den Ausstellungsraum einnehmen.

Außer den Figuren wird das Video "Headache"gezeigt, in dem Fragmente des Körpers der Künstlerin eine schwarze Leinwand einnehmen.

Die Ausstellung bildet den Auftakt zu einem Ausstellungszyklus des Heidelberger Kunstvereins, in dem der Umgang zeitgenössischer Künstler mit Biografien, sei es deren eigene, eine fremde oder die frei erfundener Akteure, behandelt werden soll.

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TILMAN WENDLAND

ERÖFFUNG 12.03.2010 | 19 UHR
AUSSTELLUNG 13.03.-16.05.2010

Wie auch für seine Ausstellung im Heidelberger Kunstverein nimmt Wendland fast immer Bezug auf den tatsächlichen sowie den ideellen Ausstellungsraum. Architektonische Elemente werden mit- und ineinander verschränkt. Die innere Gliederung einer jeweiligen Installation entwickelt sich aus einer vorsichtigen und zeitaufwendigen Annäherung an der konkreten, vorgegebenen Situation.

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MARTIN CREED

ERÖFFNUNG | 05.03.2010 | 19 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER | 06.03.-25.04.2010

„Soll das nun auch Kunst sein“, haben sich bereits zahlreiche Besucher beim Betrachten des vielfach ausgestellten Videos „Sick Film“ (Work 610) gefragt, den der britischen Turner-Preisträger Martin Creed 2006 schuf. Dabei hat er das Video nicht ganz alleine gemacht. Vielmehr hat er zwölf Bekannte und Freunde zu einem
Abendessen in sein Atelier in London eingeladen. Nach dem Essen hat er jeden von ihnen gebeten, einzeln vor einen weißen Hintergrund zu treten, den er im Vorfeld für die Aufnahmen aufgestellt hatte. Die Vorgabe lautete, sich selbst vor laufender Kamera zum Übergeben zu bringen.

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ARMIN LINKE

ERÖFFUNG 26.02.2010 | 19 UHR
AUSSTELLUNG 27.02.-16.05.2010

Der Fotograf Armin Linke gehört zu den international gefragten Künstlern und hat neben Biennalen in Venedig, Berlin und Sao Paolo zahlreiche Gruppenausstellungen, darunter im ZKM in Karlsruhe und im Centre Pompidou in Paris, bespielt. Mit seinen technisch perfekten und dennoch unaufgeregten Bildkompositionen dokumentiert und begleitet Linke die Symptome der Globalisierung. Sein Bild der künstlichen Inselgruppe Palm Jumeirah bei Dubai ist ebenso zu einer Ikone geworden wie viele andere seiner distanzierten Aufnahmen von Städten, Gebäuden und öffentlichen Räumen. Für die Ausstellung im Heidelberger Kunstverein wird der Künstler eine Edition in limierter Auflage produzieren.

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ADEL ABDESSEMED

ERÖFFNUNG | 27.11.2009 | 19 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER | 28.11.2009 - 21.02.2010

Adel Abdessemed, der in einer großen Bandbreite von Medien, wie Skulptur, Installation, Fotografie, Zeichnung und vor allem Video arbeitet, zeigt im Studio des Heidelberger Kunstvereins zwei Videos und eine Wandarbeit. In "Les ailes de dieu" (2009) zeichnen zwei verkrüppelte Personen, an einem Helikopter hängend, auf große Holztafeln. Beschränkt durch ihr jeweiliges Handicap sowie durch die Situation, schaffen die Personen dennoch ihr Werk. "Schnell" (2005) ein weiteres Video, zeigt den freien Fall einer Videokamera, die der Künstler aus einem Hubschrauber über Berlin abwarf. Das Bild dreht sich in einem unaufhörlichen Loop zum Geräusch der Rotorblätter. Der kurze Loop und die Einheit von Bild und Ton sind die Besonderheiten von Abdessemeds Videos. Beschränkungen und Tabus sozialer, religiöser, physischer oder mentaler Natur sind ein ständig wiederkehrendes Thema. Die im Heidelberger Kunstverein ausgestellten Arbeiten werden zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. Zuvor war Abdessemed in Ausstellungen wie "Medium Religion" (ZKM Karlsruhe, 2008) und "Political Minimal" (Kunstwerke, Berlin, 2008) zu sehen.

Die von Dr. Martina Koeppel-Yang kuratierte Ausstellung findet statt im Rahmen des Projektes "Parcours Exhibition in Heidelberg: "Becoming Intense - Becoming Animal - Becoming ." des Exzellenzclusters "Asien und Europa im globalen Kontext: Wechselnde Asymmetrien in kulturellen Austauschprozessen" der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, das mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefoerdert wird.

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ÜBERMORGENKÜNSTLER

ERÖFFNUNG | 20.11.2009 | 19 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER | 21.11.2009 - 21.02.2010

In seiner am 21.11.2009 beginnenden Ausstellung "Übermorgenkünstler" widmet sich der Heidelberger Kunstverein der kommenden Künstlergeneration. Da Heidelberg selbst keine Akademie für Bildende Kunst hat, leben hier weniger junge Künstler als in anderen deut-schen Städten, die über solche Bildungseinrichtungen verfügen. Daraus resultiert, dass eine junge kreative Szene, die im Umfeld einer solchen Institution entsteht, in Heidelberg fehlt. In einem Umkreis von gut 100 Kilometern gibt es aber einige der besten deutschen Akademien für Bildende Kunst. Der Heidelberger Kunstverein hat
deswegen in diesem Sommer die Studierenden aller staatlich anerkannten Ausbildungsstätten für Künstler in diesem Radius aufgefordert, sich mit einer konkreten Arbeit für die Ausstellung "Übermorgenkünster" zu bewerben. Aus insgesamt 264 eingegangenen Bewer-bungen wählte eine Jury, bestehend aus Dr. Ulrike Lorenz, Direktorin der Kunsthalle Mannheim, Dr. Reinhard Spieler, Direktor des Ludwig-Hack-Museums Ludwigs-hafen und Johan Holten, Direktor des Heidelberger Kunstvereins, 26 Beiträge aus.

Elisabeth Becker | Daniel Beerstecher | Ulrike Buck | Solange Cailliez | Micha Dengler | Kerstin Dollhopf | Lena Henke | Martin Flemming | J.A.K.: Jang-Young Jung, Andreas Geisselhardt, Kestutis Svirmelis | Normann Christopher Kaiser | Florian Klette | Viola Läufer | Christoph Poetsch | Tom Przondzion | Salla Rautiainen | Anahita Razmi | Marco Schmitt | Mirko Schwartz | Paula Sippel | Anna Stiller | Anna Maria Tekampe | Anna-Lisa Theisen | Julien Viala | Jasmin Werner | Naneci Yurdagül | Phillip Zach

Ausstellende Künstler sind Studierende der Hochschulen und Akademien: HfBK Städelschule Frankfurt, AdBK und HfG Karlsruhe, Akademie für Bildende Künste Mainz und SABK Stuttgart.

Mit der Initiative möchte der Heidelberger Kunstverein "Künstler von Übermorgen" in eine Stadt holen, die über keine offizielle Akademie der Bildenden Künste verfügt. Damit soll eine Brücke zur jüngsten Kunstszene in der Umgebung geschlagen werden.

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3. FOTOFESTIVAL MANNHEIM_LUDWIGSHAFEN_HEIDELBERG
IMAGES RECALLED. BILDER AUF ABRUF | FOCUS ABSENZEN

ERÖFFNUNG FOCUS ABSENZEN 06.09.2009 | 15 UHR
AUSSTELLUNG 05.09.-25.10.2009

Museumswände ohne Bilder, unheilsschwangere Tatorte ohne Opfer und Indizien, dicht bebaute, hochmoderne Städte ohne Bewohner: Hier geht es um die Präsenz des Abwesenden . Die Bilder des Verschwundenen fragen danach, was in unseren Bildarchiven erinnert und was vergessen wird und damit unsichtbar bleibt. Das Bild ist hier nicht Abbild, sondern Medium einer Abwesenheit, welche den Betrachter auffordert, die Leerstellen mit Bildern zu füllen, die wir in unserem visuellen Bildgedächtnis abgespeichert haben.

Die Ausstellung findet im Rahmen des 3. Fotofestivals Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg statt. Zum dritten Mal richten die drei Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg in der Metropolregion Rhein-Neckar das größte kuratierte deutsche Fotofestival aus. Vorgestellt werden rund 60 internationale KünstlerInnen und FotografInnen, die in 6 Museen, Kunstvereinen und Kunstorten ausstellen werden, darunter der Heidelberger Kunstverein. Als KuratorInnen hat eine Fachkommission die Foto-Spezialistin Esther Ruelfs und den Kurator Tobias Berger ausgewählt. Das Festival IMAGES RECALLED - BILDER AUF ABRUF widmet sich der Frage, wie das Medium der Fotografie unseren Blick auf die Welt ordnet und strukturiert. Jede ausstellende Institution zeigt Fotografien zu einem bestimmten thematischen Schwerpunkt des Festivals.

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JORINDE VOIGT
SYMPHONISCHES AREAL. BEAT UND PROPORTION

ERÖFFNUNG 15.05.2009 | 19 UHR
AUSSTELLUNG 16.05.-23.08.2009

Auf den großformatigen Blättern wimmelt es von filigranen Zeichen. Winzige Chiffren, Zahlen, Pfeile und Notizen formieren sich zu einem Strom von Zeichen, die sich bündeln, vorwärtsschießen, in einem Strudel ins Stocken geraten. Die 1977 in Frankfurt am Main geborene und heute in Berlin lebende Künstlerin Jorinde Voigt hat über Jahre eine Zeichensprache entwickelt, mit der sie Phänomene dieser Welt in zarte, mit Bleistift oder Tinte auf Papier notierte Ordnungssysteme überführt. Temperaturverläufe, die Verteilung von Strom, die Flugbahnen eines Adlers, Popsongs, die Geräuschkulisse einer Großstadt oder ein sich küssendes Paar, abwechslungsreich und doch alltäglich sind die Wahrnehmungsfelder, die zu Triebfedern einzelner Arbeiten oder ganzer Serien werden.

Begleitend zur Ausstellung hat die Künstlerin eine Edition geschaffen (siehe Rubrik Editionen).

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INTERMEDIA 69 | 2009
RÜCKBLICK AUF EINE ÖFFENTLICHE GESTE

ERÖFFNUNG 15.05.2009 | 19 UHR
AUSSTELLUNG 16.05.-23.08.2009

Das Fluxusfestival "intermedia 69" lockte 1969 über 5000 interessierte Zuschauer an den Neckar, um großangelegte Aktionen wie Christos Verpackung des Amerikahauses zu erleben. Veranstaltet von Klaus Staeck und Jochen Goetze war das Festival eine Reaktion auf die als reaktionär und "langweilig" empfundene Jubiläumsausstellung des Kunstvereins. 40 Jahre danach soll dieses fast vergessene Kapitel der Stadtgeschichte Heidelbergs rekonstruiert und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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RÖMER * RÖMER. TERRORIST NO 1

ERÖFFNUNG 02.05.2009 | 19 UHR
AUSSTELLUNG 03.05.-28.06.2009

Römer + Römer nutzen einen Fehler, ein Nebenprodukt der digitalen Fotografie, um eigenartige Gemälde zu schaffen. Mit einer Kamera durchstreifen sie die Hauptstadt der Republik und zusehends auch andere Metropolen der Welt. Sie suchen Orte auf, an denen möglichst viele Farben aufeinandertreffen, und finden ihre Motive in Demonstrationszügen, Imbissen, Bars und Konzerten. Über den Umweg der Suche nach geeigneten Motiven ist eine Reihe von Dokumenten einer ganz bestimmten Zeit und Kultur entstanden. Die erste deutsche institutionelle Einzelausstellung der Künstler zeigt eine Auswahl dieser Dokumente.

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SANDOW BIRK | DEPRAVITIES OF WAR

ERÖFFNUNG 27.02.2009 | 19 UHR
AUSSTELLUNG 28.02.- 03.05.2009

Die Ausstellung ist die erste Europäische Einzelpräsentation des in Long Beach bei Los Angeles lebenden Künstlers Sandow Birk (*1962). Die 15 außergewöhnlich großformatigen Holzschnitte in der Ausstellung basieren auf einem historischen Bilderzyklus von Jacques Callot aus dem Jahre 1633 mit dem Titel "Die Schrecken des Krieges". Bloß zeigen Birks 122 x 244 cm große meisterlich verarbeitete Blätter keine Szenen aus dem 30-jährigen Krieg wie es bei Callot der Fall war, sondern aktuelle Medienbilder aus dem amerikanischen Feldzug im Irak. Ein kleiner Schock stellt sich ein, wenn das Auge über die historischen Bildmotive schweift, und plötzlich auf Fernsehbilder des 21. Jahrhunderts stößt. Rauchwolken, die von Ölfeldern aufsteigen, werden nicht mit farbigen Pixels dargestellt, sondern mit fein ziselierten schwarzen Linien auf gelb-weißem Papier. Ein vertrautes Bild wird entfremdet und aus dem Alltäglichen entrückt.

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UP CLOSE, FAR AWAY. JUNGE KUNST AUS CHINA

ERÖFFNUNG 27.02.2009 | 19 UHR
AUSSTELLUNG 28.02.- 03.05.2009

China hat in den letzten Jahrzehnten tiefgreifende wirtschaftliche und gesellschaftliche Änderungen erfahren. Die Ausstellung "Up close, far away", kuratiert von Andrea Neidhöfer , zeigt aus der Sicht von sechs chinesischen KünstlerInnen, wie sich dieser Wandel in der rasanten Entwicklung der Städte und insbesondere im privaten Lebensraum ihrer Bewohner spiegelt. Neben Chen Shaoxiong (*1962), der zu den Mitbegründern der zeitgenössischen Kunstszene im Süden Chinas zählt, und Xing Danwen (*1967), die bereits seit den späten 1990er Jahren im internationalen Kontext ausstellt, werden mit Hu Yang (*1959), Chen Qiulin (*1975), Song Tao (*1979) und Liang Yue (*1979) vor allem junge, bzw. im Ausland noch weniger bekannte KünstlerInnen vorgestellt.

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TOMORROW AIN'T PROMISED

ERÖFFNUNG 20.02.2009 | 19 Uhr AUSSTELLUNG 21.02. - 03.05.2009

Der Ausstellungstitel ist auch namengebend für das Projekt, an dem die beiden ausstellenden Künstler Smash137 und RuediOne seit längerer Zeit arbeiten. Gemeinsam streben sie danach, dem steten Antrieb der weltweiten Grafitti-Bewegung näher auf den Grund zu gehen: Was treibt Sprüher? Woher kommt ihr Schaffensdrang? Wie kommt es zu diesem ewigen Kreislauf des Neuerschaffens?

Smash137 ist selbst aktiv schaffender "Writer". RuediOne war "Writer", bevor er die Sprühdose gegen die Kamera eintauschte. Ihr gemeinsames Projekt "Tomorrow Ain't Promised" beschreibt aus ihrer persönlichen Sicht die Beweggründe der Szene. Die drei Bereiche Networking, Action und Fame bilden die Grundlage des Projektes, aus dem der Kunstverein einen kleinen Ausschnitt präsentiert.

Die Ausstellung wird kuratiert von Wolfram Glatz, Krauts Gallery, Heidelberg.

LIEBLINGSWERKE (MEMBERS CHOICE)

ERÖFFNUNG 13.02.2009 | 19 UHR
AUSSTELLUNG 14.02.- 03.05.2009

In wöchentlich wechselnder Reihenfolge sollen Einzelwerke, seien es Zeichnungen, Malereien, Objekte oder einfache Installationen auf der Plattform ausgestellt werden, wie bereits bei der Ausstellung "1 Woche=1 Arbeit" im Frühjahr 2007. Die Auswahl der Arbeiten soll jedoch auf Vorschlägen durch die Mitglieder des Kunstvereins basieren, die ab November 2008 Beschreibungen und Abbildungen von je einer Arbeit einreichen können, die sie in den letzten Jahren für besonders wichtig gehalten haben. Mitglieder können keine eigenen Arbeiten vorschlagen, oder Werke von nahen Verwandten. Das Transport- und Installationsbudget muss zudem verkraftbar sein. Eine interne Jury des Kunstvereins trifft die endgültige Auswahl von 11 Werken zwischen den eingereichten Arbeiten.

AUSSTELLUNGSTERMINE

14.02.-19.02.2009 MIRJAM SCHWAB
20.02.-26.02.2009 MIA UNVERZAGT
27.02.-05.03.2009 ANNA-LENA HUBER| LUCIE BEPPLER
06.03.-12.03.2009 CHRISTIANE GRIMM
13.03.-19.03.2009 BARA LEHMANN-SCHULZ
20.03.-26.03.2009 BRIGITTE MARIA MAYER
27.03.-02.04.2009 AMELY SPÖTZL | J. BEREKAI
03.04.-09.04.2009 CHRISTINA OHLMER
10.04.-16.04.2009 REINHARD STANGL
17.04.-23.04.2009 PETER BIALOBREZSKI
24.04.-03.05.2009 SELENE STATES

I MIGHT DIE BEFORE I GET A RIFLE, 1989
ARBEITEN VON FARRID SAROUKH, JANAH HILWÉ, MAHA TRABOULSI, HANNAH MRAD UND MHAMMAD SABRA

EIN PROJEKT VON WALID RAAD
KURATIERT VON MARWAN BAROUDI

AUSSTELLUNG IN DER HALLE UND AUF DER GALERIE
ERÖFFNUNG 21.11.2008 | 19 - 21 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER 22.11.2008 - 01.02. 2009

Im Mittelpunkt des aktuellen Projekts von Walid Raad, das jetzt zum ersten Mal gezeigt wird, steht eine fast 20 Jahre zurückliegende Ausstellung Marwan Baroudis, des Chefkurators von Part Four in Alexandria, Ägypten. Dieser hatte 1989 fünf libanesische Künstler zu der Ausstellung I Might Die Before I Get A Rifle eingeladen. Drei Jahre später, 2002, wurden sämtliche der gezeigten Arbeiten plötzlich der Atlas Group von Walid Raad zugeschrieben, die sich von 1989-2004 mit den Möglichkeiten und Grenzen, die Zeitgeschichte im Libanon festzuhalten, beschäftigte.

Johan Holten, Direktor des Heidelberger Kunstvereins, konnte Marwan Baroudi nun dafür gewinnen, die Ausstellung I Might Die Before I Get A Rifle in Heidelberg wiederauferstehen zu lassen - in exakt der gleichen Form, in der sie 1989 in Alexandria präsentiert wurde. Sämtliche Arbeiten beschäftigen sich mit dem bewaffneten Konflikt, sie zeigen Explosionen, Sprengkörper und Geschosse und sind mit den Originaltexten und -erläuterungen zu sehen. Ihren besonderen Reiz gewinnt die Schau durch den Vergleich mit dem Projekt Atlas Group , die eine andere Präsentation der Werke gewählt hat.

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LARS TYGESEN

EINZELAUSSTELLUNG IM STUDIO
ERÖFFNUNG 28.11.2008 | 19 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER 29.11. - 01.02.2009

In einer Serie von großformatigen Gemälden hat sich Lars Tygesen für die Ausstellung mit Darstellungen barocker Interieurs beschäftigt, die sich in flachen und lediglich abstrakt strukturierten Bildräumen aufzulösen scheinen, . Die neuen Bilder dieses jungen dänischen Künstlers sind euphorisch, traurig und kraftvoll.

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CAMP

GRUPPENAUSSTELLUNG IM STUDIO |
ERÖFFNUNG 26.09.08 | 19-21 Uhr |
AUSSTELLUNGSDAUER 27.09. - 23.11.08

Lager erzählen viel über die Gesellschaften, die sie hervorbringen und tolerieren. Die Schwelle, an der Ordnungssysteme in Maschinerien der Repression kippen, ist für Beteiligte und Außenstehende oft nicht erkennbar. Bis heute existieren Strukturen fort, welche die Systematisierung und Ausbreitung der Lager im
20. Jahrhundert ermöglicht haben. Die Ausstellung
CAMP vereint Arbeiten von arrivierten und noch
weniger bekannten Künstlern, die sich der Psychologie geschlossener Repressionssysteme aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähern.

Künstler: León Ferrari (BRAS),
Yaron Leshem (ISR), Sarah Schönfeld (DE),
Jan Wenzel (DE), Artur Zmijevski (POL)

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MARCEL VAN EEDEN

EINZELAUSSTELLUNG IN DER HALLE UND AUF DER GALERIE | ERÖFFNUNG 19.09.2008 | 19-21 Uhr |
AUSSTELLUNGSDAUER 20.09. - 09.11.2008

Die zuerst für 2007 vorgeschlagene Ausstellung soll nun nach dem Großprojekt der Sommermonate als Ausstellung in der Halle und auf der Galerie zum Saisonauftakt gezeigt werden. Der niederländische Künstler Marcel van Eeden zeichnet nach dem Prinzip "eine Zeichnung pro Tag", wodurch lange Serien von gleichformatigen Zeichnungen entstehen. Die meist fortlaufend gehängten Blätter scheinen zusammenhängende Geschichten zu erzählen, z. B. vom fiktiven Kunsthistoriker K.A. Wiegand. Wer sich aber in die ästhetisch eindrucksvollen Blätter hineinliest, wird unerklärbare Sprünge und Widersprüche in den Narrativen entdecken.

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VIDEOS AUS NEUSEELAND

VIDEOSCREENING IM STUDIO
ERÖFFNUNG 12.09.2008 | 19-21 Uhr |
AUSSTELLUNGSDAUER 13.09. - 21.09.2008

Vorgeschlagen von dem deutschstämmigen Kurator und Leiter der St. Paul Galleries in New Zealand - Leonhard Emmerling - ist ein Videoscreening mit Künstlern aus New Zealand und dem Südpazifischen Raum im Studio des Kunstvereins zu sehen. Unterteilt in drei Abschnitte, zeigt das Programm sowohl Wurzeln der Videokunst in New Zealand in den 70er Jahren, als auch aktuelle Werke von einzelnen inzwischen global agierenden Künstlern aus New Zealand.

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ISLANDS+GHETTOS | PHASE III

FEIERLICHE ERÖFFNUNG IM HEIDELBERGER KUNSTVEREIN 06.06. 2008 | 19 UHR | AUSSTELLUNG 07.06 - 31.08.2008

ISLANDS+GHETTOS ist der Titel eines Ausstellungsprojektes des Heidelberger Kunstvereins, welches das Phänomen territorialer Ein- und Ausgrenzung, ausgehend von der aktuellen Situation im Jahr 2008 behandelt. Das Projekt ist aus der Überzeugung heraus entstanden, dass Konstellationen sozialer Polarisierung und räumlicher Fragmentierung auch in europäischen Zentren zu finden sind und stetig zunehmen werden.

Seinen Reiz gewinnt das Konzept aus dem Vergleich unterschiedlicher Siedlungsstrukturen. Denn der geographische Schwerpunkt des Projektes liegt zum einen auf den künstlichen Inselgruppen vor der Küste Dubais, die die territoriale Verinselung physisch erlebbar machen, zum anderen auf Caracas als Beispiel einer Megacity der Dritten Welt mit ihrem Wechsel von städtischen Elends- und abgeriegelten Wohngebieten der wohlhabenden Mittel- und Oberschicht.

Den Hauptteil des Projektes bildet eine Austellung, mit Werken von 44 international agierenden Künstlern, die im Anschluss an die diesjährige Art Basel im Heidelberger Kunstverein und in Partnerinstitutionen der Region zu sehen sein wird.

Informationen zum Ausstellungshighlight 2008 ISLANDS+GHETTOS gibt es hier

ISLANDS +GHETTOS PHASE I | PROJEKTRAUM |
OFFENES ARCHIV

AUSSTELLUNGSDAUER 29.02. - 18.05.2008

ISLANDS+GHETTOS ist der Titel eines Ausstellungsprojektes des Heidelberger Kunstvereins, welches das Phänomen territorialer Ein- und Ausgrenzung, ausgehend von der aktuellen Situation im Jahr 2008 behandelt. Das Projekt ist aus der Überzeugung heraus entstanden, dass Konstellationen sozialer Polarisierung und räumlicher Fragmentierung auch in europäischen Zentren zu finden sind und stetig zunehmen werden. Ein Projektraum mit offenem Archiv hat vom 29.02. bis zum 18.05. im Studio des Kunstvereins anhand von Texten und Bildern die Grundlagen des Projektes offengelegt. Videokonferenzen mit den Recherchepartnern aus Dubai und Caracas am 29.02. und am 05.04. ergänzten die ausgestellten Rechercheergebnisse.

An Werktagen standen während der Öffnungszeiten ferner Projektmitarbeiter zu Gesprächen im Projektraum bereit.

RAUMLABORBERLIN | DASSYSTEM

ERÖFFNUNG 14.03.2008 | 18 UHR | AUSSTELLUNGSDAUER 15.03 - 18.05.2008

Das Architekten- und Künstlerkollektiv raumlabor machte während der späten 90er Jahre und der ersten Jahre des neuen Jahrtausends mit zahlreichen großangelegten Aktionen in Berlin auf sich aufmerksam. Hinterhöfe wurden zum Beispiel zu ephemeren Raumgebilden umgebaut. Im Jahre 2005 gelang es der Gruppe mit der Ausstellung "Der Berg" im leerstehenden Palast der Republik, eine breite Öffentlichkeit anzusprechen.

Die Ausstellung raumlaborberlin dassystem ist die erste institutionelle Einzelausstellung eines der erfolgreichsten jungen Architekturkollektive und Künstlergruppen Deutschlands. Für die Ausstellung wird das Kollektiv raumlaborberlin den Versuch unternehmen, seinen außergewöhnlichen Theorien über Räume und ihren gesellschaftlichen Anwendungen in einem raumübergreifenden System Gestalt zu geben. Ein Labyrinth, in den Räumen des Heidelberger Kunstvereins aus mehreren Hunderten von Türen eines abgerissenen Hauses aus Halle-Neustadt zusammengesetzt, führt den Betrachter an Ausschnitten, Bildern und Objekten früherer Projekte des Kollektivs vorbei.

Wer die vielfältige Natur von raumlaborberlins bisherigen Projekten kennt, der weiss, dass diese sich einem einheitlichen architektonischen Stil im klassischen Sinne entziehen. Sie sind eher Haltung und Denkart, die das Temporäre nicht als Zwischenlösung, sondern als Befreiung von den Zwängen einer gestaltungsorientierten Architekturpraxis verstehen.

raumlaborberlin versteht sich als System, das, ausgehend von einem grundlegenden Algorithmus, sich ständig neu etabliert. Für die Ausstellung im Heidelberger Kunstverein versucht das Architekturkollektiv - bestehend aus Francesco Apuzo, Markus Bader, Benjamin Foerster-Baldenius, Andrea Hofmann, Jan Liesegang, Christof Mayer, Matthias Rick und Axel Timm - seine schwer definierbare Seele anhand eines temporären Systems sichtbar werden zu lassen.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog " raumlaborberlin. acting in public" im Jovis Verlag mit Beiträgen von Niklas Maak, raumlaborberlin und Katja Szymczak .

WIR HIER | HEIDELBERGER FORUM FÜR KUNST ZU GAST IM KUNSTVEREIN

ERÖFFNUNG 15.02.2008 18 UHR AUSSTELLUNGSDAUER 16.02. - 06.03.2008

Vom 16.02. - 06.03.2008 ist das Heidelberger Forum für Kunst zu Gast im Heidelberger Kunstverein. In der Halle und auf der Empore wird eine repräsentative Auswahl an Arbeiten von Künstlern aus der Region zu sehen sein. Die von Dr. Jochen Kronjäger und Heiner Weiner ausgewählten Werke zeichnet eine Vielfalt der Medien und der künstlerischen Ausdrucksarten aus.

Die Arbeiten der folgenden 25 Mitglieder des Heidelberger Forum für Kunst werden zu sehen sein: Christian Adam, Rosemarie Armbrust, Michael Bacht, Natalia Berschin, Peter Borkenhagen, Luitgard Borlinghaus, Günter Braun, Milan Chlumsky, Stanford Fata, Gisela Hachmann-Ruch, Heiko Hofmann, Dik Jüngling, Manfred Kästner, Monika Klein, Dirk Klomann, Marie Marcks, Ellis Neu, Roswitha J. Pape, Siegfried Reißing, Lynn Schoene, Klaus Staeck, Elke Wassmann, Elke Weickelt, Grete Werner-Wesner, Michael Witlatschil.

Die Ausstellung ist Teil einer Kooperation zwischen dem Heidelberger Kunstverein und dem Heidelberger Forum für Kunst. Im Gegenzug zu dieser Ausstellung wird das Heidelberger Forum für Kunst einen Teil der Ausstellung "Islands+Ghettos" zeigen, die der Heidelberger Kunstverein organisiert und in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Mannheim sowie dem Ernst Bloch Zentrum Ludwigs-hafen in den drei Städten vom 07.06. - 07.09.2008 zeigen wird.

Zur Eröffnung am 15.02.2008, 18 Uhr spricht Michael Sieber Grußworte, Johan Holten wird die Einführungsrede halten und Gisela Hachmann-Ruch wird zur Geschichte des Heidelberger Forum für Kunst sprechen.

FILMISCHE WAHRHEITEN | GRUPPENAUSSTELLUNG MIT 10 BEITRÄGEN

ERÖFFNUNG 23.11.2007 19-21 UHR
AUSSTELLUNG 24.11.2007-10.02. 2008

Mitte der 1960er Jahre kam das erste tragbare Videoaufnahmegerät auf den Markt und leitete damit u.a. die Geburtsstunde der Videokunst ein. Die ersten bewegten Bilder der Künstler zielten darauf ab, die unterschiedlichen Möglichkeiten von Film und Video auszuloten. Mit den Jahren, in denen die Geräte billiger und vor allem leichter wurden, entstanden zahlreiche "dokumentarische" Arbeiten, die die so genannte "wirkliche Welt", den Alltag, das, was um einen herum geschieht, zeigten.

Als eine Gegenbewegung dazu sind die Entwicklungen der letzten Jahre zu verstehen, in denen die von Hand gefilmten Aufnahmen durch große und aufwendige Produktionen verdrängt zu werden scheinen. Künstler wie z.B. Matthew Barney oder Stan Douglas haben ihr Interesse an dem alten Medium des 35mm Films entdeckt, und produzieren teilweise epische Werke mit Kamerateams, Dolly und Soundcrews.

Die Ausstellung "Filmische Wahrheiten" im Heidelberger Kunstverein verfolgt die These, dass die interessantesten Arbeiten dieser neuen Bewegung nicht nur die Ästhetik des Films auszunutzen suchten, sondern auch die Wahrnehmung des Kinos analysierten. Die Künstler beabsichtigen, die Prämissen eines visuellen Regimes, das die westliche Kultur in den letzten 100 Jahren entscheidend geprägt hat, offenzulegen. Indem der Film aus der schwarzen Box des Kinos herausgenommen wird, können die unsichtbaren Rahmenbedingungen verdeutlicht werden.

Am deutlichsten tritt diese künstlerische Strategie vielleicht in den Werken der amerikanischen Künstler Jennifer & Kevin McCoy zum Vorschein. In einem kleinen Modell nehmen sieben fest eingebaute Kameras unterschiedliche Blickwinkel einer Szene auf. In einem Wohnzimmer sitzen zwei Menschen und schauen einen Film an. Über ein digital gesteuertes Gerät werden die Bilder live zu einem Film zusammengeschnitten, der an eine Wand daneben projiziert wird. Der gesamte Produktions- und Rezeptionsapparat eines Films wird dadurch in ein räumliches Gebilde hineingepackt.

Andere Arbeiten, wie die des berühmten Filmemachers Harun Farocki , gehen fast analytisch an die allgegenwärtige Bildsprache des Filmes heran. Einstellungen der klassischen Bildsprache des frühen Filmemachers Griffith werden auf zwei nebeneinanderstehenden Bildschirmen zerlegt, um damit den Aufbau von Raum durch Schuss und Gegenschuss in seinen Filmen zu verdeutlichen.

Marjolijn Dijkman zeigt in einer weiteren Arbeit in der Ausstellung ausschließlich apokalyptische Vorstellungen von Zukunft, welche von den Fließbändern der Traumfabrik Hollywood laufen, wogegen Elsebeth Jørgensen sich anhand verfallener Kinos dem Punkt widmet, wo ein Kinosaal nicht mehr als ein solcher wahrgenommen wird.

Auch der international beachtete Clemens von Wedemeyer nutzt zwei Versionen des gleichen Materials, um einen Reflektionsraum zwischen diesen aufzuspannen. Zwei Filme mit der gleichen Handlung werden nebeneinander gezeigt. Beide zeigen, wie ein Filmteam eine Nachtaufnahme mit 200 Statisten dreht. Aber da der eine Film mit den ruhigen, wohlüberlegten Bildern einer 35mm Filmproduktion, und der andere mit "authentischen" Videobildern aufgenommen wurde, sind die Eindrücke so unterschiedlich, dass der Betrachter oft erst nachher rekonstruieren kann, dass es sich um das gleiche Narrativ handelt.

Die Arbeiten des französischen Künstlers Eric Rondepierre lenken den Fokus auf eine andere technische Bedingung der filmischen Sprache. Da ein Film technisch gesehen aus 25 Standbildern pro Sekunde besteht, die an sich keine Bewegung beinhalten, muss die Frage nach dem Wesen des Films im Zwischenraum dieser Bild angelegt sein. In großformatigen fotografischen Abzügen hat Rondepierre diese Zwischenräume zweier Stills abgebildet.

Beteiligte Künstler: Julie Lundsteen Boserup, Elsebeth Jørgensen, Marjolijn Dijkman, Harun Farocki, Anthony McCall, Omer Fast, Mark Lewis, Karen Mirza & Brad Buttler, Jennifer & Kevin McCoy, Eric Rondepierre, Magdalena von Rudy, Clemens von Wedemeyer .

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der SRH Holding.Zusätzliche Unterstützung erfolgt durch das Bureau des Arts Plastiques, Berlin und Danish Arts Agency

HEIDELBERG KAUFT "JUNGE KUNST 69" | AUSSTELLUNG IM STUDIO DES HEIDELBERGER KUNSTVEREINS 

ERÖFFNUNG | 09.11.2007 19 - 21 Uhr
AUSSTELLUNGSDAUER | 10.11. - 18.11.2007

Um einen genaueren Einblick in die junge Kunstszene der Region zu erhalten, hat die Stadt Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Kunstverein den Ankauf von qualitativ hochwertigen Arbeiten junger Künstler beschlossen. Ankaufskriterien waren zum einen, dass die Künstler nicht älter als Jahrgang 69 sind und im professionellen Bereich künstlerisch arbeiten. Zudem sollten sie in Ausbildung an einer Kunstakademie sein, bzw. diese abgeschlossen haben oder eine vergleichbare Fachausbildung haben oder sich noch in dieser befinden. Ein starker Bezug zum Postleitzahlenbereich 69... war darüber hinaus zusätzliche Bewerbungsvoraussetzung.   Die Jury hat in einer ersten Sitzung aus den rund 100 während der Bewerbungsfrist vom 15. - 19.10.2007 eingereichten Arbeiten 10 ausgewählt, die vom 10.11. - 18.11.2007 im Studio des Heidelberger Kunstverein präsentiert werden.

Eröffnung: 09.11.2007, 19 - 21 Uhr
Einführung: Dr. Joachim Gerner

FOTOFESTIVAL MANNHEIM, LUDWIGSHAFEN, HEIDELBERG
AUSSTELLUNG

22.09.-11.11.2007

Das diesjährige 2. Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg (22. September bis 21. Oktober 2007 - im Heidelberger Kunstverein bis 11.11.2007) zeigt internationale Fotografie und Videokunst unter dem Titel Reality Crossings. Der Kurator und künstlerische Leiter des Festivals, Christoph Tannert (Künstlerhaus Bethanien, Berlin), wählte für diese konzentrierte Aktion rund 80 Künstler aus über 30 Ländern weltweit aus und präsentiert deren Positionen in den drei großen Städten der Metropolregion Rhein-Neckar. Auf der Künstlerliste stehen u.a. David Claerbout (B), Tacita Dean (GB), Christoph Draeger (CH), Peter Friedl (A) und Noritoshi Hirakawa (J).

Mit Reality Crossings strebt Christoph Tannert einen Relaunch der bisherigen Internationalen Fototage an, die vor zwei Jahren aus Herten in das Rhein-Neckar-Dreieck zogen. An die Fototage anknüpfend spielen Reportagen sowie dokumentarische Fotografie allerdings eine nicht mehr so entscheidende Rolle, dafür nun auch andere konzeptionelle und ästhethische Ausrichtungen. Reality Crossings wird damit das Festival enger als bisher mit aktuellen Tendenzen der Gegenwartskunst verzahnen. Dem Arbeitsalltag vieler KünstlerInnen entsprechend werden Fotografie, Video, multimediale Installationen und Arbeiten anderer verwandter Bereiche der zeitgenössischen Kunst parallelspurig erarbeitet. Das Festival trennt hier nicht künstlich. Es nimmt die Parallelspurigkeit der Medien ernst. Kuratorisches
Ziel ist eine Politisierung und Emotionalisierung der Ausstellung durch u.a.

Im Heidelberger Kunstverein werden zu sehen sein: Michelle Zank, Jannicke Låker, Sancho Silva, David Claerbout, OHIO, Emily Jane Major, Risk Hazekamp

RE-DIS-PLAY
NICHT-KUNST-SAMMLUNGEN VON KÜNSTLERN UND KURATOREN

KURATIERT VON ANNA-CATHARINA GEBBERS
HALLE UND GALERIE | ERÖFFNUNG 29.06.2007 19-21 UHR AUSSTELLUNG 30.06.-09.09.2007

Die Berliner Kuratorin Anna-Catharina Gebbers präsentiert über den Sommer im Heidelberger Kunstverein eine Gruppenausstellung der besonderen Art: Nicht-Kunst-Sammlungen zahlreicher Künstler und Kuratoren. Darunter finden sich Objekte der Begierde und Artefakte, Alltagsgegenstände und Fundstücke, die häufig den Spielgrund bilden, auf dem später Kunstwerke und kuratorische Konzepte gedeihen. Die Ausstellung entführt in diese verborgenen Reiche und imaginären Orte der Leidenschaften und Obsessionen der Künstlern und Kuratoren unter denen sich so bekannte Namen wie John Bock, Anselm Reyle, Thomas Scheibitz, Andreas Slominski, Amelie von Wulffen und Udo Kittelmann finden lassen.

In einigen Fällen ist die Nähe zwischen künstlerischer bzw. kuratorischer Arbeit und Sammlung offensichtlich, manchmal sind aber auch gerade die Gegensätze auffällig. So präsentiert der Dokumenta-Teilnehmer Olaf Metzel seinen Fundus von Aschenbechern, Katja Strunz zeigt ihre Ohrring-Sammlung und vom Venedig-Biennale-Teilnehmer Thomas Scheibitz ist ein Zusammenschnitt unzähliger Filmanfänge zu sehen. Udo Kittelmann (MMK Frankfurt) stellt erstmals seine Sammlung von Espresso-Tassen vor, Christoph Heinrich (Kunsthalle Hamburg) demonstriert mit einer umfassenden Sammlung von Duschhauben das museale Erfassen von Beständen und Philipp van Bossche (Van Abbemuseum Eindhoven) verblüfft mit einer spektakulären Sammlung von Atomium-Modellen.

So seltsam die Gegenstände oft auch sein mögen, offenbart sich in den Sammlungen der Künstler und Kuratoren doch die Fähigkeit, Objekte und Sachverhalte auf Grund ihrer ästhetischen Eigenschaften neu zu sortieren und die Welt einer visuellen Neuordnung zu unterziehen. Letztlich werden die Dinge selbst zu Produzenten von Erkenntnissen und Erinnerungen, aber auch von Bedeutungen und Werten.

Eröffnung: Freitag, 29.06.2007, 19-21 Uhr
Begrüßung: Michael Sieber
Einführung: Anna-Catharina Gebbers
Eröffnung: Johan Holten

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ULRIKE KUSCHEL - RICARDA HUCH WAR OFT IN HEIDELBERG

STUDIO | ERÖFFNUNG 06.07.2007 19-21 UHR
AUSSTELLUNG 07.07.-09.09.2007

Der Heidelberger Kunstverein zeigt im Juli und August 2007 neue Arbeiten der 1972 in Berlin geborenen Künstlerin Ulrike Kuschel. Grundlage der künstlerischen Arbeit Kuschels ist eine Beschäftigung mit historischen Details und deren Neuinterpretierung. Ausgangspunkte ihrer Ausstellung im Studio des Kunstvereins sind spezifische historische Details der Stadt Heidelberg und ihres kulturellen Lebens um 1933, genauer, das Leben der Schriftstellerin Ricarda Huch. Dabei steht nicht so sehr deren Arbeit im Vordergrund der Auseinandersetzung, sondern vielmehr ihre intellektuelle Bedeutung, die Kuschel mit einem collagehaften Wandtext in der Ausstellung unterstreicht. Ein wichtiges Element dieses Textes ist der "weithin publizierte Schriftwechsel", den Huch im Zuge der "Maßnahmen zur Gleichschaltung der Abteilung für Dichtung" von Heidelberg aus mit der Preußischen Akademie der Künste führte.

Ein anderes, speziell für die Ausstellung entstandenes Werk, nimmt seinen Ausgangspunkt in dem Blick aus der Wohnung Am Friesenberg 1, wo Ricarda Huch in Heidelberg wohnte. In zwei früheren Bildserien beschäftigte sich Ulrike Kuschel mit sinnbildlichen Landschaften der Romantik. Dabei stand die Frage, ob man diese so nüchtern abbilden kann, dass der Betrachter die romantische Interpretation außer Acht lässt, im Vordergrund - eine Frage, der sie in ihren neuen Fotografien des Heidelberger Schlosses ebenso nachgeht.

Mit ihrer Herangehensweise - Kunstwerke zu schaffen, sie sich mit einem lokalen Kontext befassen - widersetzt sich die in Berlin lebende Künstlern bewusst den Mechanismen eines globalisierten Marktes für Gegenwartskunst. Seit fünf Jahren erlebt dieser eine nie zuvor erlebte Hausse und setzt dabei voraus, dass ein Kunstwerk, wie jede andere Ware auch, an keinen Ort gebunden ist, da es sich sonst dem Verkaufsrhythmus der alljährlichen Großmessen - Basel, Miami, Brüssel oder Dubai - entziehen würde. Die Verortung in den Werken Kuschels schafft im Gegensatz dazu ein Gefühl der Verbundenheit und der Gegenwärtigkeit, sie fordert heraus zu einer Auseinandersetzung mit dem Hier und Jetzt auf einer Grundlage des Damals.

Eröffnung: Freitag, 06.07.2007, 19 - 20 Uhr
Begrüßung: Drs Peter J. Sträter
Einführung: Johan Holten

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ATELIER MORALES

STUDIO | ERÖFFNUNG 11.05.2007 19-21 UHR
AUSSTELLUNG 12.05.-01.07.2007

Im Mai zeigt das aus Kuba stammende Künstlerduo Atelier Morales (Juan Luis Morales und Teresa Ayuso) im Studio des Kunstvereins eine Serie neuer Arbeiten. Grundlage ihrer digitalen Collagen ist die Auseinadersetzung mit den südamerikanischen Forschungsreisen Alexander von Humboldts, welche der Universalgelehrte in zahlreichen Notizen ausführlich dokumentierte. Ergebnis ist ein Werk, das ein Bild der ethnischen Zusammensetzung und des Warentausches im Südamerika des 19. Jahrhunderts und deren Parallelen im 21. Jahrhundert darstellt.

"Viaje Equinoccial" befasst sich in einer Serie von schwarz-weißen Digitaldrucken mit dem Thema der ethnischen Migration. Während Humboldt bereits im frühen 19. Jahrhundert minutiös ethnische Vermischungen in Südamerika dokumentierte, gewinnen solche Untersuchungen im globalisierten 21. Jahrhundert eine neue Bedeutungsebene. Für die im Studio des Heidelberger Kunstvereins ausgestellte Serie hat Atelier Morales die europäischen Städte, in denen Humboldt Geld für seine lateinamerikanische Reise gesammelt hat, in Bildern festgehalten. In oder vor diese Bilder wurden Stiche aus der Zeit Humboldts montiert. Eine achtköpfige Familie afrikanischer Abstammung erscheint vor der gegenwärtigen Skyline von London, wo heute erregte Debatten über polygame afrikanische Familien geführt werden. In einem Bild aus Brüssel scheint eine Gruppe von Nomaden aus dem 19. Jahrhundert sich auf dem Strand vor der Stadt niedergelassen zu haben.

Im Unterschied zu den Migrationströmen des 19. Jahrhunderts verlaufen die des 21. Jahrhunderts auch in entgegengesetzte Richtungen. Menschen wandern von Süden nach Norden, und westliche Industrieprodukte und die dazugehörige Kultur werden in zunehmendem Maße in die entgegengesetzte Richtung exportiert. So beschreibt der zweite Teil der Serie, in der Humboldts Karten als Hintergrund für eine überschwänglich bunte Komposition aus kleinen billigen Warenfetischen dienen, den fast absurd wirkenden Warenaustausch des 21. Jahrhunderts. Aus Asien strömen Tausende von billigen Plastikfiguren über den Pazifischen Ozean und landen auf dem südamerikanischen Kontinent, wohingegen Hunderte von ebenfalls billigen Imitaten volkstümlicher Handwerksprodukte den gleichen Kontinent Richtung Europa verlassen.

Eröffnung: Freitag, 11.05.2007, 19 - 21 Uhr
Begrüßung: Selini Andres
Einführung: Johan Holten

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NIELS BONDE

HALLE | ERÖFFNUNG 04.05.2007 19-21 UHR
AUSSTELLUNG 05.05. - 17.06.2007

Ausgangspunkt der neuen Werkserie des dänischen Künstlers Niels Bonde sind gefundene Zeitungsbilder, die Katastrophen, Unfälle und andere unglückliche Ereignisse zeigen, die gleichermaßen auf Leinwänden und mehreren Videoarbeiten bearbeitet werden. Den eigentlichen Bildinhalt entfernt er dabei aus den Werken. An seine Stelle treten auf den Leinwänden, zwischen das vergrößerte Druckraster des Zeitungsbildes, verschwommene, mit Öl gemalte Farbflecken. Zurück bleibt ein Tatort, dessen Umrisse auf das Ereignis hindeuten, das tatsächlich Geschehene aber nur erahnen lassen.

Die in der Halle des Kunstvereins ausgestellten, bearbeiteten, im Digitaldruckverfahren vergrößerten Bilder aus Tageszeitungen wirken zwangsläufig irritierend. In der Bildmitte, in der das durch die tägliche Bildflut der Medien trainierte Auge den durch die Bildunterschrift angedeuteten Inhalt erwartet, ist nichts. Eine Autobombenexplosion in Bagdad ohne Autowrack, Blut und Leichentuch. Das Schreckensszenario, das für den westlichen Zeitungsleser mittlerweile schon zu einem von vielen sich permanent wiederholenden Bildtypen geworden ist, fordert nach einer Bearbeitung Niels Bondes eine Neuorientierung. Das Gehirn muss die erahnten, weil unsichtbaren Teile ergänzen. Der Umriss der ausgesparten Bildpunkte wird abgetastet, um daraus auf die abwesenden Gegenstände zu schließen. Das Übersehene, der Hintergrund, gewinnt plötzlich an Bedeutung. Die umgebende Szene wird näher betrachtet und führt schließlich zu einem neuen, eigenen - von Medienmanipulationen losgelösten - Verständnis.

Eröffnung: Freitag, 04.05.2007, 19-21 Uhr
Begrüßung: Prof. Dr. Rafael Rosenberg
Einführung: Peter Schierung
Eröffnung: Johan Holten

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LIANE LANG

GALERIE | ERÖFFNUNG 27.04.2007 18-20 UHR
AUSSTELLUNG 28.04.-17.06.2007

Die Fotografien der in London lebenden Künstlerin Liane Lang bewegen sich zwischen Realität und Täuschung. Ausgangspunkt der im Kunstverein gezeigten Bilderserie ist eine Sammlung von Gipsabdrücken antiker Skulpturen in der Royal Academy in London, mit der sich die Künstlerin beschäftigt hat, um neue Arbeiten mit und von diesen Kopien der Inkunablen ihres Metiers zu schaffen.

Die Arbeit "Fondling Germanicus" zeigt die Plastik einer männlichen Gestalt frontal vor einem schwarzen Hintergrund. Eine ausgeklügelte bildhauerische Komposition, die in sich zu ruhen scheint. Zwei Arme, die sich von hinten um den Torso schmiegen, scheinen das Gleichgewicht zu stören. Eine der beiden Hände bedeckt die Genitalien, die andere berührt den Brustkorb. Vielleicht die Künstlerin selbst, die sich an den steinernen Körper schmiegt? Wer aber den Verlauf der beiden Arme gedanklich vollendet, muss feststellen, dass der Rest des versteckten Körpers fehlt. Die Umarmung scheint in der leeren Luft zu schweben. Tatsächlich sind die schwebenden Gliedmaße von der Künstlerin angefertigte und hinzugefügte Wachsskulpturen. Die symbiotische Verbindung aus Gipsabguss und Wachsskulptur wird um die Ebene der fotografischen Aufnahme erweitert und erst dadurch vollendet.

Website der Künstlerin

Eröffnung: Freitag, 27.04.2007, 19 - 20 Uhr
Begrüßung: Hans Gercke
Einführung: Johan Holten

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1 WOCHE = 1 ARBEIT

PLATTFORM | 18.03.-24.06.2007

1 Woche = 1 Arbeit ist im Grunde genommen eine Ausstellung, die nicht auf einmal, sondern nacheinander stattfindet. Anstelle die Arbeiten der sieben vertretenen Künstler in einem gemeinsamen thematischen Kontext zusammen zu präsentieren, werden diese jeweils einzeln nacheinander präsentiert und bieten so die Möglichkeit einer intensive Wahrnehmung. Jedes Bild ist in der intimen Atmosphäre auf der Plattform des Kunstvereins eine Woche lang zu sehen.

Den Anfang der Reihe machte das Künstlerduo Römer + Römer. Zwischen dem 18.03. und dem 25.03. 2007 hatten die Besucher des Kunstvereins die Möglichkeit mit "RTL stellt 1. Maikrawalle nach" junge Malerei aus der Hauptstadt zu sehen.

WEITERE AUSSTELLUNGEN:

IRENE VON NEUENDORFF | 31.03. - 08.04.2007
Eröffnung: 30.03.2007, 19-20 Uhr

Der Beitrag der Karlsruhe Künstler Irene von Neuendorff ist ein Gemälde aus ihrer hoch gelobten Serie von Hitler Porträts. Seit 1983 malt sie ausschließlich Portraits - oftmals berühmter Persönlichkeiten - und fügte diesen 1999 erstmals ein Portrait Adolf Hitlers bei. "Es hat mich zunächst interessiert, wie diese Figur, die oft schon als Monster des 20. Jahrhunderts bezeichnet wurde (Hitler-Biograph Joachim Fest), sich unter einer Reihe von Porträts ,normaler Sterblicher' verhalten würde. Würde er auffallen? Wäre etwas anders? Würde ich mich im Malprozess einer solchen Figur verändern?", so die Künstlerin. Bis heute sind 20 Hitlerportraits entstanden, einheitlich Öl auf Leinwand mit den jeweiligen Maßen 120 x 90 cm. Was als Experiment begann, hat Irene von Neuendorff systematisch fortgesetzt. Ihre Erkenntnis dabei ist: "Es gibt keine Monster. Das würde ,uns Normale' von jeglicher Verantwortung freisprechen. [.] Es gibt vielmehr ,eine Banalität des Bösen' (Hannah Arendt) und einen Hitler in uns selbst, den es zu erkennen gilt."

In der Reihe "1 Woche = 1 Arbeit" im Heidelberger Kunstverein wird die Arbeit "Ecce Homo" zu sehen sein.

CAROLIN JÖRG | 14.04. - 22.04.2007
Eröffnung: 13.04.2007, 19-20 Uhr

Die in Stuttgart lebende Zeichnerin fertigte vor Ort eine aus Fäden gesponnene Wandzeichnung an.

LASSE SCHMIDT HANSEN | 28.04. - 06.05.2007
Eröffnung: 27.04.2007, 19-20 Uhr

Der in Frankfurt lebende Künstler präsentiert sich mit einer konzeptuellen Arbeit. Die weiße Wand zeigt ein gerahmtes Din A4 Blatt, die Antwort des Deutschen Instituts für Normierung in Berlin auf die Anfrage der Künstlers, ob das Institut eine normierte Höhe für das Aufhängen von Kunstwerken ermittelt hat.

MICHAEL NAJJAR | 12.05. - 20.05.2007
Eröffnung: 11.05.2007, 19-20 Uhr

ANTONIO VELASCO MUñOZ | 26.05. - 03.06.2007
Eröffnung: 25.05.2007, 19-20 Uhr

TOMMY STøCKEL | 09.06. - 17.06.2007
Eröffnung: 08.06.2007, 19-20 Uhr

Einführung jeweils: Johan Holten

KREISSL & KERBER

STUDIO | ERÖFFNUNG 17.03.2007 17-19 UHR
AUSSTELLUNG 18.03.-06.05.2007

Das seit 1992 gemeinsam in Berlin arbeitende Künstlerduo Kreissl & Kerber (Alexa Kreissl *1973 und
Daniel Kerber *1970) schafft raumgreifende Objekte, die unsere gewohnte Wahrnehmung architektonischer
Räume herausfordern. Speziell für den Heidelberger Kunstverein haben sie eine aus schwarzen,
dünn gehobelten Holzlatten bestehende Konstruktion geschaffen, die aus einer Holzplatte auf
dem Boden des Studios über den Lichthof in den Kunstverein herauszuwachsen scheint. Die zunächst
chaotisch anmutende Zusammensetzung weist dennoch Regelmäßigkeiten auf: Dreiecke sind mit
mathematischer Präzision auf unzählige andere Dreiecke aufgestapelt. Sie halten den Moment fest,
indem der instabile Energiezustand der filigranen Holzkonstruktion auf die schwere Platte auf dem
Studioboden übertragen wird. „Wir arbeiten oft an der Grenze, an denen die Dinge ihren Aggregatszustand
wechseln. Dabei werden große Kräfte frei, die sich auch in den Arbeiten niederlassen“ (Kreissl
& Kerber).
Ausgangspunkt der Arbeit Kreissl & Kerbers sind die chaotischen, architektonischen Formen, die in
urbanen Räumen nach Naturkatastrophen, wie z.B. Erdbeben, oder Explosionen zu finden sind. Eingestürzte
Häuser, eingeknickte Autobahntrassen sehen aus wie gewürfelte Blöcke oder Steinbrocken.
Diese instabilen Formen überträgt das Künsterduo schließlich in modellhafte Konstruktionen, die weniger
etwas mit klassischen Skulpturen als mit überdimensionalen architektonischen Modellen gemein
haben. Die Materialien sind bewusst billige, industriell verarbeitete Holzarten – gehobelte Latten und
rohe Spanpressplatten – die als Ergebnis eine umgekehrten Materialfetisch die Konzentration des
Betrachters auf die Form der Gebilde zurückführen soll.

Eröffnung: Freitag, 17.03.2007, 17 - 19 Uhr
Einführung: Johan Holten

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OB ICH DAS SEHE

GRUPPENAUSSTELLUNG MIT 10-15 BEITRÄGEN
HALLE UND GALERIE | ERÖFFNUNG 09.02.2007 19-21 UHR AUSSTELLUNG 10.02.-15.04.2007

In der Ausstellung "Ob ich das sehe" stellt der Heidelberger Kunstverein Arbeiten überwiegend jüngerer Künstler zusammen, welche die Faulheit unserer Augen und Gehirne herausfordern.
In einer großen Wandzeichnung fasst der österreichische Künstler Christian Schwarzwald mehrere Perspektiven eines fast gleichen Objekts, einem Aussichtsturm, auf einer Fläche zusammen. Der Betrachter kann aber nicht die unterschiedlichen Perspektiven zu einem Bildraum zusammenfassen. Der imaginäre Raum hinter der Ausstellungswand, der mit der Zentralperspektive eingeführt wurde, wird nicht einfach aufgegeben, sondern wird mit bewusst eingesetzten Irritationen gebrochen.

Die in Berlin lebende Künstlerin Pauline Kraneis hält sich umgekehrt an die Regeln des oben erwähnten Blickregimes in ihren großformatigen Bleistiftzeichnungen. Indem sie ungewöhnliche Ausschnitte eines gemusterten Teppichs zeichnet, verleitet sie das Auge des Betrachters dazu sich im Bild zu verlieren. Das Muster wird zu einem Vexierbild, das zwischen einer imaginären Makrostruktur eines Stadtplans und dem Muster des zuerst erkannten Teppichs wechselt. Ihre Zeichnungen verdeutlichen damit die Parameter des Gehirns, die für jeden visuellen Eindruck entscheidend sind.

Andere Arbeiten von Christian Andersson, Joachim Grommek, Clemens Krauss, Lewin Quehl und Esther Stocker bleiben nicht nur an der zweidimensionalen Fläche der Wand, sondern schaffen visuelle Herausforderungen mittels Objekten und räumlich-malerischen Installationen.

Künstler: U.a. Christian Schwarzwald, Pauline Kraneis, Christian Andersson, Esther Stocker, Clemens Kraus, Lewin Quehl, Joachim Grommek

Eröffnung: Freitag, 09.02.2007, 19 - 21 Uhr
Einführung: Johan Holten

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DAS BUCH

GRUPPENAUSSTELLUNG MIT 10 BEITRÄGEN
STUDIO | ERÖFFNUNG 19.01.2007 18-20 UHR
AUSSTELLUNG 20.01.-11.03.2007

Die Ausstellung zeigt eine Reihe von Projekten und Büchern von Künstlern, die sich selbstreflexiv mit dem Medium Buch auseinandersetzen. Seit den 1960er Jahren gibt es eine Tradition von Künstlerbüchern, die sich konzeptuell mit dem Medium des Buches auseinandersetzen.

Statt ein Buch als ein Medium der dauerhaften Speicherung von Informationen zu verstehen, setzte Simon Faithfull sein Buch "Lost" in der Welt aus. 500 Kopien hat er am Strand, in Supermärkten, auf der Straße oder in Papierkörbe verloren. Wer das Buch fand, konnte 50 Berichte über Objekte, die der Künstler in seinem Leben verloren hat, nachlesen. Dazu gab es die Aufforderung, das Buch auf einer Website zu registrieren und nach beendetem Gebrauch wieder freizusetzen. Mehr als 100 Bücher wurden gefunden und registriert, dabei sind manche so weit wie Südamerika oder Asien gekommen.

Die Künstlerin Fiona Banner produzierte 1997 ein Buch auf 1000 Seiten, wobei der gesamte Text nur aus einem enormen Satz bestand. Ohne Punkt hat sie die Geschichten mehrerer amerikanischer Spielfilme über das Traumata Vietnam zu einem endlosen Narrativ gefügt. In einer 23 Stunden Performance hat sie diese Geschichte wie in Trance vorgelesen. Sowohl das Buch wie die Performance verdeutlichen einerseits die neurotische Beschäftigung der amerikanischen Gesellschaft mit dem Vietnamkrieg, die wohl bald vom Trauma des Irak Kriegs abgelöst wird. Andererseits führt das Buch seine eigene Unleserlichkeit vor Augen, ja man könnte die sagen, dass die Verdichtung der Narrativen die eigentliche Aussage von "The Nam" ist.

Projekte anderer Künstler, wie Peter Piller, Mariana Deball und Ramon Haze sind ebenfalls im Studio des Kunstvereins zu sehen. Auf der Plattform im Obergeschoss ist zudem eine Bibliothek mit weiteren Künstlerbüchern eingerichtet. Zurückgezogen vom Kontext der Ausstellung kann man dort weitere künstlerische Konzepte im Format eines Buches dadurch entdecken, dass man die jeweiligen Bände in die Hand nimmt.

Künstler (und Herausgeber): U.a. Mel Bochner, Marianna Deball, Simon Faithfull, Hans-Ulrich Obrist, Peter Piller.

Eröffnung: Freitag, 19.01.2007, 19 - 21 Uhr
Einführung: Johan Holten

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SIMON STARLING

HALLE | ERÖFFNUNG 24.11.2006 18-20 UHR
AUSSTELLUNG 25.11.2006-21.01.2007

Es ist dem Heidelberger Kunstverein gelungen, den weltweit bekannten Turner-Prize-Träger Simon Starling für eine Ausstellung zu gewinnen. Der britische Künstler schafft Werke, indem er zwischen Objekten und Geschichten, die vordergründig in keinem logischen Verhältnis zueinander stehen, neue Verbindungen entstehen lässt. In der Halle des Heidelberger Kunstvereins werden zwei solcher vordergründig "unlogischen" Konstellationen zu sehen sein.

"Autoxylopyrocycloboros" ist eine großformatige Diaserie von einer Reise, die im Nichts endet. Am Loch Long in Schottland hat Starling den Kessel eines kleinen Dampfschiffes so lange mit dessen Holz gefüttert, bis das voraussagbare Ende eingetroffen ist. Der Rest des Bootes versinkt in den Tiefen des schottischen Meeresarmes. Historisch gesehen war diese Gegend die erste, in der dieser besondere Typ des schottischen Dampfschiffes, der "Steam Launch", getestet und genutzt wurde. Heute kreuzen dort mit Nuklearwaffen ausgestattete U-Boote eines nahegelegenen umstrittenen britischen Militärstützpunktes. Mit seiner Arbeit verbindet Starling mehrere ortspezifische Geschichten miteinander zu einer slapstickartigen Erzählung über Energieverbrauch und Untergang.

In der zweiten Arbeit mit dem Titel "Los Angeles, 3rd - 5th March // To Indefinite Expansion" wurde nicht ein Boot, sondern ein Bild in seine Einzelteile zerlegt. Mit Hilfe der Offsetdrucktechnik, deren Verbreitung in der Welt mit dem Standort Heidelberg eng verbunden ist, hat Starling eine Fotografie mehrmals nacheinander gedruckt, wieder eingescannt und vergrößert, bis nur noch das Druckraster sichtbar war. Dieses Raster wurde anschließend nochmals vergrößert. So bedeckt das aufgelöste Bild als eine bedruckte Tapete mit einer Größe von 6 x 27,5 m eine ganze Wand des Kunstvereins. Das Ursprungsbild zeigt den Ort, an dem der Konzeptkünstler Robert Barry im März 1969 in Los Angeles eine Performance durchführte. Fasziniert vom Gedanken, dass sich Gase im Luftraum ohne visuelle Spuren ausbreiten, ließ Barry literweise Xenon, Neon und andere Gasarten entweichen und schuf dadurch ein sich selbst auflösendes Kunstwerk. Starling führt diesen Prozess fort, indem er seine Fotografie von eben diesem Ort mit Hilfe des Druckrasters einer Offsetdruckmaschine auflöst.

Eröffnung: Freitag, 24. November 2006, 18-20 Uhr durch den 1. Vorsitzenden des Heidelberger Kunstverein, Michael Sieber

Begrüßung: Ehrenmitglied Prof. Dr. Anselm Riedel Einführung: Johan Holten

Die Ausstellung wird ermöglicht mit freundlicher Unterstützung der Heidelberger Druckmaschinen AG

DIONISIO GONZÁLEZ

GALERIE | ERÖFFNUNG 17.11.2006 18-20 UHR AUSSTELLUNG 18.11.2006 - 21.01.2007

Der spanische Fotograf Dionisio González setzt sich in seinen Fotografien mit der improvisierten und informellen Architektur der Favelas (Armenviertel) in Rio sowohl visuell als auch inhaltlich auseinander. In den Favelas gibt es kein Baurecht, keine Grundstücke, keine Stadtverwaltung und auch keine Architekten. Die Stadtteile verwalten sich selbst und wer etwas bauen will, besetzt den Raum und baut. Mit einer Bevölkerung von über sechs Milliarden Menschen auf der Erde ist anzunehmen, dass es eine Million Behausungen gibt, von denen allerdings nur ein verschwindend kleiner Teil von Architekten entworfen worden ist. Vor allem in den südamerikanischen Megastädten wird diese Annahme sichtbar und nachvollziehbar.

Über einen Zeitraum von mehreren Jahren hat González in Brasilien diese Art von Architektur ohne Architekt fotografiert, um mit den später bearbeiteten Aufnahmen seine eigene Vorstellung über eine mögliche Weiterentwicklung der gewachsenen Strukturen zu verdeutlichen. Von offizieller Seite werden die Armenviertel fast ausschließlich als temporäre Bauten angesehen, die man mit Stadterneuerungsprogrammen beseitigen will, um große moderne Wohnblöcke für die dort ansässige Bevölkerung zu bauen. Allerdings zeigen frühere Projekte dieser Art, dass die Bevölkerung neuen Wohnsilos eher ablehnend gegenübersteht. In der Hauptstadt Venezuelas beispielsweise ist die große moderne Wohnsiedlung "23 de Enero" von den informellen Strukturen belagert worden, so dass man den klar gegliederten Stadtplan nur auf Luftaufnahmen erkennt.

Die auf der Galerie des Kunstvereins ausgestellte Arbeit González' ist mit 9 x 1,8 m seine bisher größte. Durch digitale Bearbeitung seiner Aufnahmen der Favelas, Ineinanderfügung von fotografischem Material und virtuellen, nicht existierenden, modernen Bauten. Es entstehen extrem real aussehende Hybridbilder, die zu fragen scheinen, warum es nicht möglich ist, einzelne Teile zu erhalten und moderne, sichere und sanitäre Bauten dazwischenzubauen. Die Arbeiten González' werden zu einer Utopie einer (noch) nicht möglichen Stadt.

Eröffnung: Freitag, 17. November 2006, 18-20 Uhr Begrüßung: Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner Einführung: Thomas Schirmböck, Mannheim

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JOELLE DE LA CASINIÈRE

STUDIO | ERÖFFNUNG 01.12.2006 18-20 UHR
AUSSTELLUNG 02.12.2006-14.01.2007

Die französische Künstlerin Joëlle de la Casinière schafft "Tablotin". Durch eigenwillige Kombinationen aus Schriftzügen, collagierten Objekten und ornamentalen Zeichnungen, entstehen Bilder, deren einzelne Elemente in keinem direkten Verhältnis zueinander stehen. Religiöse Symbole aus Tibet neben Dessouswerbungen und Ausschnitten von Yoghurtverpackungen, werden jenseits einer Hierarchie der Zeichen ineinandergefügt. Wörter biegen sich in einer krummen Spalte um das Bild eines Vogels und richten sich erst langsam in einer Geraden im Verlauf des Textes auf, der wie ein Gedicht keine Erklärung ist, sondern eher ein sich der Gesamtkomposition unterordnender Bestandteil.

Die Schriftbilder der im Studio des Kunstvereins gezeigten Serie erscheinen inhaltlich disparat, fast widersprüchlich: Der Betrachter kann sich auf keine vorgegebenen Rezeptionsmuster verlassen, sondern muss akzeptieren, wie die unterschiedlichen kulturellen Zeichen ineinander fließen und Teil eines Ganzen werden. Jedes Bild ist ein fertiges Bild - eine eigene neu gedeutete Welt.

Das Werk von Joëlle de la Casinière umfasst seit 1971 über 500 solcher "Tablotin" und 15 Bücher mit zum Teil 600 Blättern. Dabei hat sie sich nicht auf Schriftbilder begrenzt, sondern ihr hierarchieloses Verständnis von Zeichen - worin Bilder, Symbole und Buchstaben gleichermaßen auftauchen - auch in das Medium Film überführt. In "Grimoire Magnétique", der am 02. Dezember 2006 im Rahmen des Programms

"100 Tage=100 Videos" gezeigt wird, ist ein musikalisches "Videogedicht" konstruiert, worin die Zeichen ihrer Schriftbilder um zeitbasierte Musik ergänzt werden.

Eröffnung: Freitag, 01.12. 2006, 18 - 20 Uhr
Begrüßung: Johan Holten
Einführung: Astrid Mania, Berlin

100 TAGE=100 VIDEOS

BEGLEITPROGRAMM MIT TÄGLICH WECHSELNDEN VIDEOS
PLATTFORM | AUSSTELLUNG 01.09.2006-02.01.2007

Die ersten 100 Tage wird es täglich einen neuen Anreiz geben, den Heidelberger Kunstverein zu besuchen. In einer eigens dafür eingerichteten Videobox wird 100 Tage lang täglich eine neue Videoarbeit gezeigt. Im Loop laufend wird es permanent die Gelegenheit geben - vor der Vorlesung, in der Mittagspause, zum Feierabend oder einfach zwischendurch - in privater Atmosphäre die Arbei-ten sowohl etablierter Videokünstler als auch von Newcomern der Videokunst kennenzulernen. Für Mitglieder des Heidelberger Kunstvereins und anderer Kunstvereine des AdKV ist der Eintritt - wie üblich - frei. Nichtmitglieder können eine Dauerkarte (12 EUR/5 EUR ermäßigt) erwerben.

Auswahl beteiligter Künstler: ATLAS Group (Walid Raad), Ursula Biemann, Bethan Huws, Matthias Müller, Isabel Nolan, Julian Rosefeldt, Pia Rönicke und Nicole Wermers.

Eröffnung: Freitag, 01. September 2006, 19 Uhr Einführung: Johan Holten

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FAUSTPFAND, TREUHAND

UND DIE UNSICHTBARE HAND - ANDREAS SIEKMANN
STUDIO | ERÖFFNUNG 20.10.2006 18-20 UHR
AUSSTELLUNG 21.10.-26.11.2006

Grundlage der im Heidelberger Kunstverein ausgestellten Arbeit des Berliner Künstlers Andreas Siekmann (*1961) ist die Auseinandersetzung mit dem ökonomischen Paradigmenwechsel , der im historischen Umbruchprozess der Privatisierung der volkseigenen Betriebe der DDR stattfand .

Die in der Ausstellung im Studio des Heidelberger Kunstvereins gezeigte Arbeit thematisiert diese wirtschaftliche und ideologische Umstrukturierung im Zuge der deutschen Wiedervereinigung. Vor 12 Jahren beendete die so genannte Treuhandanstalt ihre Arbeit . Sie hatte zwischen März 1990 und Dezember 1994 insgesamt 13.800 oder täglich 10 - 15 Betriebe abgewickelt. Die Verwandlung in Kapitalgesellschaften, ihre Inwertsetzung, wurde als Faustpfand einer ökonomischen Konsolidierung betrachtet. Die unsichtbare Hand der Privatwirtschaft sollte den Aufschwung besorgen, produzierte aber zugleich Schulden, Schrumpfstädte und Arbeitslosigkeit.

Andreas Siekmann arbeitet die Geschichte der Treuhandanstalt auf 18 Blättern mit einem erläuternden Glossar und in Form eines Theatrum Mundi auf. Bis zum Ende des 19. Jahrhundert gab es u.a. im sächsisch-thüringischen Raum eine Tradition der Volkskunst, die von Invaliden oder entlassenen Bergleuten praktiziert wurde. Sie bauten mechanisierte Figurentheater. Diese Theater stellten neben Naturkatastrophen und Weltereignissen auch den ehemaligen eigenen Arbeitsplatz nach. Das Theatrum Mundi wurde auf Jahrmärkten aufgeführt und als Erwerbsquelle genutzt .

Andreas Siekmann greift als historische Referenz dieses Prinzip des Theatrum mundi auf. Die Privatisierung aller wirtschaftlichen Strukturen der ehemaligen DDR kann auch als Automatismus beschrieben werden. Das mechanische Figurentheater unterstreicht und persifliert diese Geschichtsschreibung , indem die zentrale Mechanik des Theatrum Mundi zu einem Sinnbild der marktwirtschaftlichen Logik wird .
Die Arbeit entstand im Rahmen von "Schrumpfende Städte", einen Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, mit einem Stipendium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, www.shrinkingcities.com

Eröffnung: Freitag, 20. Oktober 2006, 18-20 Uhr Einführung: Johan Holten

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GALERIENTAGE IM HEIDELBERGER KUNSTVEREIN

HALLE | VERNISSAGE 10.11.2006 | 20-23 UHR
ART AND COCKTAIL 11.11.2006 | 11-23 UHR
PURE ART 12.11.2006 | 11-19 UHR

Erstmals veranstaltet der Galerienverband Mannheim Galerientage im Heidelberger Kunstverein. Unter der Überschrift {landschaft} zeigen die Galerien Künstler aus ihrem Programm. Als Gast nimmt die Galerie Uwe Sacksofsky aus Heidelberg an den Galerientagen teil.

Am Freitag- und Samstagabend versorgt Christian Winkel mit seiner Moving-Bar die Besucher mit Cocktails.

Die Galerien laden alle Interessierten herzlich ein zum Schauen, zum Verweilen, zum Gespräch über die Kunst inmitten der Kunst; der Eintritt ist frei.

Sebastian Fath Contemporary:
Toshiya Kobayashi, Japan (Fotografie u. Acryl auf Holz)
Markus Paetz, BRD (Objekte aus Beton u. Hartschaum)

Galerie Kasten:
KG Eiland, BRD (Malerei)
Thomas Kutschker BRD (Video)

Galerie Keller:
Jürgen Knubben, BRD (Stahlplastik)
Harry Meyer, BRD (Malerei)
Jens Gussek, BRD (Arbeiten aus Glas)

Bernhard Knaus Fine Art:
Peter Schlör, BRD (Fotografie)
Adam Thompson, GB (Fotografie)

märz galerien:
Jan van Munster, NL (Neoninstallation)
Reiner Seliger, BRD (Installation mit Kreide)

Galerie Josef Nisters:
Hans Nopper, BRD (Malerei)

Galerie Uwe Sacksofsky:
Horst Antes, BRD (Malerei)

Galerie Peter Zimmermann:
Bea Dieker, BRD (Fotografie)
Christiane Schlosser, BRD (Zeichnung)

POLITISCHE WAHRHEITEN -

GRUPPENAUSSTELLUNG MIT 11 INTERNATIONALEN POSITIONEN HALLE | ERÖFFNUNG 07.09.2006 19 UHR
AUSSTELLUNG 08.09.-05.11.2006

Kurz nach der Jahrtausendwende messen zeitgenössische Künstler und Kunsthistoriker der politischen Kunst der 1960er Jahre erneut einen hohen Stellenwert bei. Im Gegensatz zu damals sehen sich heutige Künstler jedoch mit einer anderen Auffassung des Politischen konfrontiert.
In den letzten 40 Jahren wurde die Idee des "Realen" durch die Postmoderne systematisch demontiert.
Bis heute geht man davon aus, dass sowohl Kunst als auch andere Formen der visuellen Wahrnehmung von der Art der Vermittlung und des vermittelnden Mediums abhängig sind. Ein Photo ist nicht nur ein Photo, das einen Ausschnitt der Wirklichkeit getreu wiedergibt.
Man muss bei der Betrachtung eines Fotos immer danach fragen, welcher Ausschnitt gezeigt wird und was wiederum ausgelassen wurde. Denkt man diesen Ansatz weiter, kommt man zu der Schlussfolgerung, dass es nicht die Realität, sondern nur vermittelte Realitäten gibt.
Aus dieser Einsicht heraus haben Künstler damit begonnen, politische Aussagen mit Medienreflexionen zu verknüpfen, um politische Systeme und deren kulturelle Konstruktionen gezielt zu kommentieren und hinterfragen.

Beteiligte Künstler: Jeremy Deller, Christoph Draeger, Isa Genzken, Tarek al Ghoussein, IRWIN, Allan Kaprow, Thomas Locher, Luc Tuymans, Gitte Villesen, Måns Wrange, sowie historische Fotografien aus der Sammlung Kicken, Berlin.
Eröffnung: Donnerstag, 07. September 2006, 19 Uhr Begrüßung: Beate Weber
Einführung: Johan Holten

ARTIST MIGRATION BERLIN - DELLBRÜGGE & DE MOLL

STUDIO | ERÖFFNUNG 01.09.2006 | 20 UHR
AUSSTELLUNG 02.09.-08.10.2006

Berlin kämpft mit mangelndem wirtschaftlichem Wachstum, ist zugleich aber zu einem Magneten für zahlreiche Kreative geworden. Spätestens seit der Wiedervereinigung verlagern immer mehr Künstler ihren Wohnort nach Berlin. Um die Frage nach dem Warum genauer zu beantworten, haben die beiden in Berlin lebenden Künstler Dellbrügge & de Moll die Erscheinung der Künstlermigration einer phänomenologischen Untersuchung unterzogen und haben dazu Interviews mit 30 internationalen Künstlerkollegen, die alle in Berlin sesshaft sind, geführt.
In der Ausstellung Artist Migration Berlin zeigen Dellbrügge & de Moll das dreistündige Videomaterial im Studio des Heidelberger Kunstvereins. Zusätzlich haben sie die teilnehmenden Künstler gebeten, eine Arbeit für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen, die in einer speziell für den Lichthof des Heidelberger Kunstvereins entworfenen Ausstellungsarchitektur ausgestellt wird.
Der Besucher bekommt so gleichzeitig einen Überblick über aktuelle Berliner Positionen.

Beteiligte Künstler: Hamra Abbas (Pakistan), Gabriela Albergaria (Portugal), Kristina Ask (Dänemark), Jovan Balov (Mazedonien), Nils Bonde (Dänemark), Heman Chong (Singapur), Peter Farkas (Großbritannien), Sean Gallagher (Kanada), Jens Haaning (Dänemark), Lise Harlev (Dänemark), Deborah Ligorio (Italien), Juan Maidagan (Argentina), Gordon Monahan (Kanada), Lise Nellemann (Dänemark), Hajnal Németh (Ungarn), Yuka Oyama (Japan), Kristofer Paetau (Finnland), Lars Ø Ramberg (Norwegen), Carina Randløv (Dänemark), Sean Reynard (Großbritannien), Morten Schelde (Dänemark), Peter N. Scherfig (Dänemark), Alberto Simon (Brasilien), Heesok Sohn (USA), Lisa Strömbeck (Schweden), Jan Svenungsson (Schweden), Sissel Toolas (Norwegen), Mette Tronvoll (Norwegen), Rommelo Yu (Philippinen), Dolores Zinny (Argentinien)

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Kehrer-Verlag, Heidelberg (ermöglicht durch großzügige Förderung durch die Presse- und Kulturabteilung der Kgl. Dänischen Botschaft, Berlin)

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Heidelberger Kunstverein
Adresse | Heidelberger Kunstverein | Hauptstr. 97 | D-69117 Heidelberg
Postanschrift | Heidelberger Kunstverein | Bauamtsgasse 3 I D-69117 Heidelberg
Tel. | +49 6221 184086  Fax | +49 6221 164162 E-Mail | hdkv@hdkv.de
Öffnungszeiten | Di, Mi, Fr 12-19 Uhr, Do 15-22 Uhr, Sa-So 11-19 Uhr

 

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