AUSSTELLUNGEN

EMPORE:
UNDO, REDO AND REPEAT

ein TANZFONDS ERBE Projekt von Christina Ciupke und Anna Till
Eröffnung Freitag, 16. Mai 2014 | 19 Uhr
Ausstellung vom 17. Mai 2014 bis 3. August 2014

Das Projekt "undo, redo and repeat" betrachtet fünf Tanz-Positionen aus dem 20. Jahrhundert im Spiegel derjenigen, die sie vermitteln und auslegen, erinnern und verwalten, am Leben halten und verbreiten. Die Tänzerinnen und Choreografinnen Christina Ciupke und Anna Till gehen der Frage nach, wie das Wissen über vergangene Tänze von Mary Wigman, Kurt Jooss, Dore Hoyer, Pina Bausch und William Forsythe zu uns gelangt.

Irene Sieben, Reinhild Hoffmann, Martin Nachbar und Thomas McManus sind eingeladen, in ihrer eigenen Form über Tanzgeschichte und ihre Position innerhalb derselben zu reflektieren. Als Zeitzeugen und Akteure haben sie sich mit dem Erbe je einer der genannten Choreografenpersönlichkeit auseinandergesetzt bzw. als Tänzer oder Assistenten in direktem Kontakt mit derselben gestanden. In "undo, redo and repeat" werden sie nun als Knotenpunkte eines Transfers von Wissen und Erfahrung zu Protagonisten im Prozess einer Rekonstruktion von Fragmenten des Tanzerbes.

Christina Ciupke und Anna Till wollen erfahren, wie genau sie ihr Wissen über choreografische Arbeitsansätze für sich selbst und für andere lebendig erhalten, um es weitergeben zu können. Dieses Wissen ist persönlich. Es ist nicht in einem Archiv oder einer Bibliothek katalogisiert. Es ist fragil und baut auf Erinnerungen auf, die ständigen Veränderungen unterworfen sind. Mit jedem einzelnen Zeitzeugen begeben sich Christina Ciupke und Anna Till in den Prozess einer solchen Weitergabe choreografischen Materials.

Für die Ausstellung auf der Empore werden Gespräche, Fotografien, Archivmaterial, Aufführungen und eigene Interpretationen zugänglich und erlebbar gemacht. "undo, redo and repeat" wird in der Öffentlichkeit außerdem über ein Projekt-Archiv (www.undo-redo-repeat.de) sowie in Form einer Performance - die im Mai in den Sophiensaelen, Berlin, Premiere feiert - vorgestellt.

Eine Produktion von Ciupke / Till GbR in Kooperation mit dem Heidelberger Kunstverein und SOPHIENSAELE, Berlin. Gefördert von TANZFONDS ERBE - eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten.

Die Performerin und Choreografin Christina Ciupke arbeitet und lebt in Berlin. Ihre Projekte entwickelt sie mit Künstlern aus dem Bereich Tanz und anderen Künsten. 2013 erhielt sie einen Master of Arts in Choreografie (AMCh) an der Amsterdam School of the Arts.

Anna Till lebt und arbeitet als Choreografin in Dresden und Berlin. Sie studierte Zeitgenössischer Tanz, Kontext, Choreographie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz (HZT), Berlin, und zuvor Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg. Ihre Tanzstücke wurden u.a. in Berlin, Amsterdam Rennes, Leipzig und Dresden gezeigt.

Ausstellungskonzeption: Christina Ciupke, Anna Till und Katrin Schoof , Ausstellungsgestaltung: Katrin Schoof

 

 

Im Rahmen der Ausstellung fand am 1.7. um 19 Uhr ein Künstlerinnengespräch mit Anna Till, Christina Ciupke und Nanine Linning statt.

Seit zwei Jahren gibt es im Theater und Orchester Heidelberg wieder eine eigene Tanzsparte unter der Leitung von Nanine Linning. Die mehrfach ausgezeichnete Chefchoreografin bringt u.a. mit „Zero“ und „Endless“ Bewegung in die Stadt. Im Kunstverein wird sie anlässlich der Ausstellung „undo, redo and repeat“ zusammen mit den beiden Künstlerinnen Christina Ciupke und Anna Till über die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Weitergabe von Tanz sprechen.

 


 

 


Christina Ciupke, Reinhild Hoffmann, Anna Till
Foto: Lotte Chabrowski


Irene Sieben zeigt Fotos aus ihrer Zeit in der Wigman Schule, Videostill: Andrea Keiz

 

 

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