AUSSTELLUNGEN

4. AKT: ›DAS BISSCHEN DISKURS, DAS WIR BRAUCHEN, MACHEN WIR SCHON SELBER.‹


Ein Diskurs-Ding mit Professor Felix Ensslin und Studenten und Studentinnen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Termin: Freitag, 4. Mai 2012 |19 Uhr

In einem 24-stündigen Seminar werden Diskussionen, Affekte, Handlungen und Dinge produziert. Dabei bewegt sich die Gruppe in einem unsichtbaren dramaturgischen Dreieck zwischen der Recherche zum Thing und zum Ding, der Reflexion der Macht- und Produktionsverhältnisse in einem Seminar und der Diskussion der Ausstellung von Ulf Aminde, die den sichtbaren Raum abgibt für die Begegnung im Diskurs-Ding.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit Gemeinschaften im historisch-örtlichen Radius der psychotischen Gemeinschaftsmaschine Thingstätte. Die Nazi-Theoretiker sahen diese Maschine als Instrument,  "dekadente, literarische Schwächlinge" aus der Kultur auszustreichen. Mittel waren hierfür Thingspiele, aber auch der Rückgriff auf Laienkünstler oder, wie in Heidelberg, Schillers "Braut von Messina". Das Seminar recherchiert diesen Ort und diese Geschichte und reagiert auf sie in Gemeinschaft mit der Ausstellung von Ulf Aminde.

Gibt es eine Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden? Im Diskurs-Ding wird dieses alte Ideal der Universität an einem anderem Ort zum Wiedergänger. Die Frage der Vermittlung richtet sich an den ausstellenden Künstler, den "unwissenden Lehrmeister" (Jacques Rancière) und die Geschichten und Dinge produzierenden Studentinnen und Studenten. Neben Diskussion, Lektüre, Musik, Wanderung, Schreiben, Zeichnen, Film und Fotographie produziert das Diskurs-Ding unheimliche Effekte der Gemeinschaft. Und verliert sie.

 



 

Ulf Aminde, "Der Noth gehorchen, nicht dem eignen Trieb", 5. Akt Heidelberger Kunstverein 2012, Foto: Ulf Aminde




Ulf Aminde, "Der Noth gehorchen, nicht dem eignen Trieb", 5. Akt Heidelberger Kunstverein 2012, Foto: Ulf Aminde

 

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