AUSSTELLUNGEN

LASSE SCHMIDT HANSEN

Eröffnung am 26. November 2010 um 19 Uhr
Ausstellung vom 27. November 2010 bis 23. Januar 2011

Auch ich weiß es als Autor dieses Textes nicht. Als Leser
haben Sie eine gerechtfertigte Erwartung, dass ich Ihnen
erkläre, wovon die auf der Galerie im Heidelberger Kunstverein ausgestellten Arbeiten von Lasse Schmidt Hansen handeln. Ich soll darlegen, welche Bezüge der Künstler mit den Werken herstellen möchte und welche Bedeutung seine Arbeiten für Sie haben müssten. Aber ich weiß es wirklich nicht.

Selbst der Künstler weiß es womöglich zum Zeitpunkt der
Abgabe dieses Textes noch nicht. Er hat an einem Plan für
zwei oder mehrere neue Werke gearbeitet, als wir uns vor
einigen Wochen getroffen haben. Er war sich jedoch nicht
sicher, ob sein Vorhaben bei der materiellen Umsetzung
funktioniert. Er tastet sich, ja muss sich geradezu langsam
und behutsam vorantasten. Der Grund dafür liegt in der Natur seiner Arbeiten. Auf den ersten Blick sehen sie unscheinbar aus. Für eine Ausstellung in einer Galerie reiste der Künstler, wie er mit einem Lächeln erzählt, einmal mit einer einzelnen Fotografie an. Es war eine simple Schwarz-Weiß- Abbildung eines Stapels von Materialien für eine Skulptur, die er dennoch nicht gebaut hat.

Lasse Schmidt Hansen, geboren in Dänemark 1978 und
ausgebildet an der Städelschule in Frankfurt, sucht in
seinen Arbeiten konsequent nach der Stelle, an der Bedeutung überhaupt anfängt. Dabei geht es nicht um das, was zum Ausdruck kommen soll, sondern darum, die Stelle zu umreißen, ab der für einen Betrachter überhaupt Bedeutung und Sinn erkennbar ist. Ab wann schreibt man einer Fotografie eines Stapels von weißen Brettern einen Sinn zu, und wann ist sie bloß eine bedeutungslose Banalität? Es handelt sich um das Abtasten eines Punktes, der nicht Monate im Voraus geplant und hergestellt werden kann, sondern um ein Vorgehen, das erst durch vorsichtiges, langsames und konsequentes Versuchen zur Geltung kommen kann.

Konsequenterweise muss dieses Suchen auch das Scheitern von Bedeutung als eine Möglichkeit einschließen, wobei selbst das Scheitern einer Bedeutungszuschreibung einen eigenen Sinn annehmen könnte. Aber auch ein monumentales Scheitern kann für einen Künstler, der den Anfang von Bedeutung untersucht, zu einem Problem werden. Statt die mythologisch aufgeladene Rolle des großen und heldenhaften Scheiterns eines Künstlers auf sich zu nehmen, steuert Lasse Schmidt Hansen das kleinstmögliche Scheitern an.

Die Ausstellung findet in der Halle (EG) statt.

INFOMATERIAL

Download Heft zur Ausstellung (pdf)
Download Pressemitteilung zur Ausstellung (pdf)
Download Titelschilder (pdf)
Link Bildmaterial zur Ausstellung

TERMINE

Fr. 26.11.2010 | 19 Uhr | Eröffnung. Begrüßung: Dr. Manfred Stolzenburg. Einführung: Johan Holten

So. 05.12.2010 | 15 Uhr | Führung

Di. 07.12.2010 | 19 Uhr | „Die Unbestechlichen“, ein Film
von Alan J. Pakula, USA, 133 min

So. 19.12.2010 | 15 Uhr | Führung mit Johan Holten

Mi. 29.12.2010 | 15 Uhr | Führung

So. 09.01.2011 | 15 Uhr | Führung

So. 23.01.2011 | 15 Uhr | Führung mit Johan Holten

 

 

 

 

 

 


Lasse Schmidt Hansen

 


Lasse Schmidt Hansen

 


Lasse Schmidt Hansen

 


Lasse Schmidt Hansen

 


Lasse Schmidt Hansen

 

 

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